Menschen mit Zöliakie vertragen Gluten bis zu einem Grenzwert von 20ppm. Das entspricht nur 20 Milligramm Gluten auf 1kg Lebensmittel. Oder anders ausgedrückt: Würden Haare aus Gluten bestehen, würde ein 1 Zentimeter langes Haar in einem 100 Gramm Becher Pudding schon eine Abwehrreaktion auslösen.
Umso wichtiger ist es, Kontamination von eigentlich glutenfreien Lebensmitteln zu vermeiden. Einige Fallen sind hier aufgeführt:
- Die Butter
Durch das Bestreichen eines Brotes mit Butter bleiben Krümel am Messer hängen. Wird mit dem gleichen Messer wieder Butter genommen, übertragen sich die Krümel auf das Butterstück. Deshalb sollte Max immer ein eigenes (kleines) Stück Butter haben, das nur er verwendet.
- der Umluftherd
Wenn bemehlte Speisen im Umluftherd gebacken werden, setzt sich Mehlstaub am Lüfter ab. Dieser wird erneut aufgewirbelt, wenn der Lüfter das nächste Mal eingeschaltet wird und überträgt sich auf das glutenfreie Backgut. Glutenfrei also immer ohne Umluft oder in einem Herd backen, der immer für glutenfreie Lebensmittel verwendet wird.
- Der Kochlöffel
Einen Topf mit Nudeln rührt man hin und wieder um. Einen zweiten Topf mit glutenfreien Nudeln ebenso. Den kontaminierten Löffel aus dem Topf mit den "normalen" Nudeln darf man nicht zum Umrühren der glutenfreien Nudeln verwenden. Ebenso muss man darauf achten, dass vom kontaminierten Löffel nicht zufällig ein Tropfen in den glutenfreien Topf fällt.
- Das Eis
Die Eiswaffel ist ohne Zweifel glutenhaltig. Aber viele Eiscafes verkaufen auch Eis mit Keksstücken, Rocher oder Raffaello. Auch Schokoflocken in Stracciatella können Gluten enthalten. Die Kelle, die das Eis schöpft, überträgt das Gluten dann in die anderen Behälter. Unproblematisch ist nur Softeis im Papp- oder Kunststoffbecher, wenn die Zutaten bekannt und garantiert glutenfrei sind.
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